Für die endgültige Einstellung neuer Mitarbeiter*innen bedarf es mehr als lediglich die Prüfung der fachlichen Kompetenz. Für den Erfolg eines jeden Teams und daraus resultierend der Unternehmensperformance legen wir, neben einer hohen fachlichen Expertise, sehr viel Wert darauf, dass die Bewerber*innen auch charakterlich zu e.telligent passen. In einem Gespräch erzählt uns Florian Grau, wie der Bewerbungsprozess bei e.telligent abläuft und worauf es im Team ankommt. Florian ist Leiter Recruiting bei der INSTART group – dem Unternehmensverbund mit Spezialisierung auf hochinnovative Technologien, dem wir mit e.telligent angehören, und in dieser Position u.a. verantwortlich für Neueinstellungen bei e.telligent.
Hallo Florian, Teamfähigkeit ist ein klassischer Soft Skill, den man in vielen Stellenausschreibungen und Bewerbungen gleichermaßen findet. Was macht gemäß der Unternehmensphilosophie von e.telligent ein gutes Team aus?
Florian Grau: Ein funktionierendes Team erkennt man daran, dass man aufeinander schaut und respektvoll und offen miteinander umgeht. In einem guten Team möchte sich jede*r einbringen, ist engagiert und trägt zum gemeinsamen Ziel bei. Man kann hier auch den Teamgeist aus dem Mannschaftssport als Beispiel nehmen: Man pusht sich gegenseitig zu Höchstleistungen, freut sich anschließend gemeinsam über das Erreichte und genießt die positiven Erlebnisse zusammen. Erfolgreich kann man nur sein, wenn alle an einem Strang ziehen und das Teamgefüge passt. Diese Philosophie leben wir bei e.telligent.
Wie kann man denn feststellen, wer in das Team passen könnte?
Florian Grau: Damit nicht nur wir als Unternehmen, sondern auch die Bewerber*innen sicher gehen können, dass wir uns auf einer Wellenlänge befinden, durchlaufen die Bewerber*innen einen Bewerbungsprozess, den ich aber eher als ein gegenseitiges Kennenlernen beschreiben würde.
Wie sieht dieses Kennenlernen konkret aus?
Florian Grau: In der Recruiting-Abteilung sichten wir die eingegangenen Bewerbungen und stimmen uns mit der jeweiligen Fachabteilung, für die eine Stelle gesucht wird, ab, ob die Bewerbung geeignet ist oder ob sie vielleicht auch für eine andere Abteilung interessant sein könnte. Eine dritte Option ist, dass die Bewerbung leider nicht auf eine unserer Stellen passt. Grundsätzlich geht anschließend eine Rückinfo an den*die Bewerber*in raus und im besten Fall finden wir einen Termin für einen Videocall – Bewerber*in, Recruiter*in und Abteilungsleitung.
Wie läuft dann dieses digitale Meeting ab?
Florian Grau: Prinzipiell geht es darum, sich zu beschnuppern und die Erwartungen von e.telligent-Seite und von Bewerber*innen-Seite abzustecken. Finden sich beide Seiten nach dem Gespräch immer noch interessant, sollen die Bewerber*innen uns dann vor Ort kennen lernen – ein zweites Date sozusagen (schmunzelt).
Was passiert bei diesem zweiten Date?
Florian Grau: Auch hier steht das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund – dieses Mal in erweiterter Form. Ich nehme noch einmal eine Metapher aus dem Sport: man kann es als eine Art Probetraining bezeichnen. Die Bewerber*innen lernen die zukünftigen Kolleg*innen kennen, bekommen praktische Einblicke in Arbeitsweise und dürfen natürlich auch ihre fachlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dieser Tag ist immer für beide Seiten recht spannend, weil beide Seiten recht schnell merken, ob man zusammenpasst oder eher nicht.
Bei so einem Probetraining kann es sein, dass sich Bewerber*innen aufgrund von Nervosität verstellen. Wie schafft man es, dies zu vermeiden?
Florian Grau: Hier ist die richtige Kommunikation entscheidend. Flache Hierarchien sind bei e.telligent nicht nur ein Slogan, sondern bei uns wird sich beispielsweise prinzipiell geduzt. Das Duzen löst schon einmal eine gewisse Barriere und schafft keine Distanz wie das Siezen. Das Ziel ist es, dass sich die Bewerber*innen wohl fühlen, deswegen versuchen wir immer eine lockere Atmosphäre zu schaffen und den Bewerber*innen auf Augenhöhe zu begegnen. Ein bisschen Small Talk ist da immer eine bewährte Gelegenheit. Außerdem stellen wir viele offene Fragen und möchten, dass der*die Bewerber*in ins Reden kommt und uns von sich erzählt. Wir legen keinen Wert auf auswendig gelerntes Selbstmarketing. Uns ist es wichtig, dass die Bewerber*innen aus sich rauskommen, authentisch sind und auch die Dinge äußern, die für sie entscheidend sind.
Worauf achtet ihr bei den Bewerber*innen?
Florian Grau: Zunächst einmal ist da natürlich die fachliche Kompetenz. Der Lebenslauf zeigt meist schon, ob ein*e Bewerber*in grundsätzlich geeignet ist und ob er*sie die relevanten Kompetenzen besitzt. Außerdem kommt es natürlich auch auf den Charakter an. Ist er*sie offen und authentisch wie wir bei e.telligent? Hat er*sie klare Vorstellungen und weiß, wo es hingehen soll? Dieser Eindruck vom Charakter zeigt sich meist schon im Videocall und bestätigt sich dann häufig beim Kennenlern-Tag.
Angenommen, ihr möchtet eine*n Bewerber*in einstellen – wie überzeugt ihr ihn*sie zu e.telligent zu kommen?
Florian Grau: Natürlich legen wir die Benefits dar, die jede*r Mitarbeiter*in bei uns hat. Aber gleichzeitig wollen wir nicht blenden und falsche Erwartungen wecken, sondern die Gegebenheiten realistisch darlegen. Wenn sich jemand für uns entscheidet, soll er auch den Plan haben, langfristig bei uns bleiben und mit uns gemeinsam Erfolg haben.
Letzte Frage: Welche Frage würdest du einem*r Bewerb*in nie stellen?
Florian Grau: Grundsätzlich lassen wir Fragen, die die Bewerber*innen unnötig in Verlegenheit bringen weg, zum Beispiel „Welches Auto wärst du?“. Da müssen die Bewerber*innen bei uns keine Angst haben, dass so etwas kommt (lacht).
Den Bewerbungsprozess finden Sie hier nochmal im Überblick.